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Gründung des VfB Velbert

Am 26. September 1933 schlossen sich der VFC 02 und der BV 07 zum „Verein für Bewegungsspiele VfB 02/07 Velbert“ zusammen. Die Vereinsfarben: Grün-Weiß.

Erster Vorsitzender des neuen Clubs wurde Paul Adrian.

Das erste Spiel absolvierte der VfB beim VfR Solingen-Ohligs. Dabei erkämpften sich folgende Spieler ein 3:3-Unentschieden: R. Conze, E. Kaltenpoth, W. Müller, A. Jung, H. Feldbaum, W. Jung, W. Stuckard, H. Wirtz, E. Tillmann, P. Putzer, K. Leusmann.

SSV Velbert – sportlicher Aufstieg in den 1930er Jahren

1934: Der SSV steigt als Tabellenzweiter in die Bezirksklasse auf – damals die zweithöchste Spielklasse im deutschen Fußball. 

September 1935: 5.400 Zuschauer kamen „Am Berg“ – bis heute Vereinsrekord – zum Pokalspiel gegen den Deutschen Meister von 1933/34, Fortuna Düsseldorf. Der SSV hatte zuvor 16 Spiele in Folge gewonnen und sich in die zweite Hauptrunde des Gaupokals gekämpft. Gegen Stars wie Janes, Kobierski, Bender und Rasselberg kämpfte der SSV tapfer, verlor jedoch knapp mit 1:2

1936: Karl Fliether wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt, neuer Vorsitzender wird Walter Voigthaus

September 1937: Zum 25-jährigen Vereinsjubiläum spielte der frisch gebackene Deutsche Meister FC Schalke 04 mit seinen Stars Szepan, Kuzorra, Klodt und Tibulski vor 6.000 begeisterten Zuschauern – Endstand: 0:9

Die Euphorie war so groß, dass die Kirmes in Velbert kurzerhand um drei Tage verlängert wurde.

SSVg Velbert – Die frühe Nachkriegszeit

Kriegsjahre und Stillstand

Der Zweite Weltkrieg (1939–1945) unterbrach auch in Velbert den Spielbetrieb. Durch Einberufungen wurde es immer schwieriger, Mannschaften zu stellen.

1941 schloss sich der SSV mit dem SV Borussia Velbert 06 zur „Kriegsspielgemeinschaft“ zusammen. Doch schon bald musste auch dieser Notbetrieb eingestellt werden.

Wiederaufbau nach 1945

Am 11. August 1945 trafen sich Mitglieder des SSV im Lokal Dörrenhaus zur ersten Sitzung nach Kriegsende. Zwei Monate später fand unter dem Vorsitz von Walter Voigthaus die erste Generalversammlung statt.

397 Mitglieder zählte der Verein. 255 Sportkameraden waren im Krieg eingezogen worden, 39 davon gefallen, 93 galten noch als vermisst.

Fritz Passmann übernahm in dieser schwierigen Zeit die Vereinsführung. Willi Lensing baute mit großem Engagement die Jugendabteilung auf – viele spätere Leistungsträger wurden von ihm „von der Straße geholt“ und ausgebildet.

VfB Velbert im Wiederaufbau

Beim VfB Velbert übernahm Erich Tillmann den Vorsitz – eine Funktion, die er 19 Jahre lang innehatte – Vereinsrekord!

Er baute mit seinen Mitstreitern den zerstörten Platz an der Wülfrather Straße wieder auf und hielt den Verein am Leben.

Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre fanden regelmäßig Derbys zwischen VfB und SSV statt – heiß umkämpft und stimmungsvoll.

1956 gelang dem VfB der Aufstieg in die Bezirksklasse – und damit das Wiedersehen mit dem Lokalrivalen SSV.

SSV Velbert – Der sportliche Wiederaufstieg

Nach dem Abstieg 1949 folgten schwierige Jahre, doch der SSV setzte konsequent auf die Jugend.

1952/53: Unter Vorsitz von Emil Clemerius gelingt der Aufstieg in die Bezirksklasse.
Legendär: Der 9:0-Erfolg im entscheidenden letzten Spiel gegen den SSV Mettmann – gefeiert wurde im „Rheinischen Hof“.

1954 – im Jahr des „Wunders von Bern“ – rücken junge Talente wie Friedel Giegeling zu den Routiniers wie „Jacky“ Messerschmidt, Willi Röhr und August Mutzberg auf.

Giegeling erinnert sich: „Das waren Idole für uns. Die habe ich alle gesiezt. Und dann sagten sie: "Friedel, Du spielst jetzt bei uns. Sag Du."

Große Spiele und große Emotionen

1955: Der SSV besiegt Borussia Velbert mit 1:0 „Am Berg“ – vor 5.000 Zuschauern. Das Rückspiel sehen 6.000 Fans an der Christuskirche – 5:1 für Borussia.

27. Juni 1959: Höhepunkt auf dem von-Böttinger-Platz:
Eine Velberter Stadtauswahl bestehend aus Spielern von SSV, VfB und Borussia spielt 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern mit den Weltmeistern Fritz und Ottmar Walter sowie Werner Liebrich – vor 9.000 Zuschauern.

SSV Velbert – Aufstieg in die Landesliga

1957/58: Der SSV wird Meister vor den Amateuren von Fortuna Düsseldorf.

Am Fronleichnamstag 1958 gelingt der entscheidende 5:2-Sieg gegen die SSG Wülfrath – 5.000 Fans feiern den Aufstieg in die Landesliga.

1962 – zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins – schlägt der SSV den FC Schalke 04 sensationell mit 3:2.
Die Velberter überzeugten mit Leidenschaft gegen die mit Nationalspielern besetzten Knappen.

Der Sprung in die Verbandsliga Niederrhein

1963: Mit Rückkehrer Friedel Giegeling als Spielertrainer gelingt der Aufstieg in die Verbandsliga Niederrhein, damals die höchste Amateurliga.

Im ersten Jahr belegt der SSV auf Anhieb Platz drei – ein Meilenstein.

In den goldenen 1960er Jahren legten Peter Voß, Günther Langenstedt, Erich Tillmann und viele andere Engagierte den Grundstein für den späteren Zusammenschluss – die Geburtsstunde der heutigen SSVg Velbert 02 rückte näher.

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