1912 wurde eine Fußball-Abteilung gegründet, die nur acht Tage später als Mitglied im Westdeutschen Spielverband aufgenommen wurden. Rekord-Tempo! Zu den Gründern des späteren SSV zählen: Wilhelm Stinder, Willi von der Höh, Fritz Böhner, Ernst Böhner, Karl Mundorf, G.Hoppenstock, Heini Haus, Paul Bruckmann, Karl Schilling, Paul Freieck, Willi Glittenberg. Schon 1913 ging`sab in der C-Klasse, die „Turner“ verloren ihr erstes Spiel gegen die damals starke „Olympia“ nur 1:2. Weitere Ergebnisse in Kürze: 1914-1918: 1.Weltkrieg. Die Jugend der Fußball-Abteilung des Turnvereins erhält in der Wuppertaler Kriegs-Einklassengruppe den Spielbetrieb aufrecht. 1917 muss auch er eingestellt werden. 1918: Der VFC 02 und die Fußball-Abteilung des Turnvereins schließen sich zusammen und starten als „VFC 02, Spielabteilung des Velberter Turnvereins 1864“ in der A-Klasse. 1921: Der erfolglose Zusammenschluss wird wieder aufgelöst – für VFC 02 und den späteren SSV eine Erlösung. 1922: gleich im ersten wieder „selbstständigen“ Jahr gelingt den Fußballern des mittlerweile in „Velberter Turn- und Spielverein 1864“ umbenannten Großclubs die Meisterschaft in der B-Klasse. Einen noch größeren Triumph freierte der BV 07: Er stieg 1922 in die Ligaklasse, der damals zweithöchsten DFB-Liga, auf. 1923 dann wird im Krisen geschüttelten und zerstrittenen Deutschland von den Sportverbänden die Trennung zwischen „Turnen“ und „Sport“ beschlossen.
Dies führte zwangsläufig zur „Selbstständigkeit“ der Fußball-Abteilung des Velberter Turn- und Spielvereins: Der „Spiel- und Sportverein Velbert, kurz SSV 1912, wird gegründet. Fritz Novotny ist der 1. Vorsitzende. Dem SSV wurde eine düstere Zukunft bescheinigt – mit nichten. Die Mitglieder-Zahlen stiegen, die Erfolgsgeschichte begann „auf ein Neues“. Der Turnverein, jahrelang Eigentümer, aber auch SSVer bauen den Sportplatz am Berg – bis heute eine Heimat der SSVg Velbert. 1926 übernahm Karl Fliether den Vorsitz für 10 Jahre: „Der richtige Mann am richtigen Platz“, würdigte die Velberter Zeitung in einem Rückblick 1962. Weitere Ereignisse der Folgejahre waren: 1927: Der SSV feiert den nächsten Liga-Aufstieg. Das Meister-Team: F.Winnacker, Fritz Pieper, Walter v.d.Heydt, Erich Riegels, Otto Karscheuer, Karl Nolte, Karl Neuhaus, Karl Karrenberg, Hugo Lutterbeck, Waldemar Kotterscheidt, G. Worch. 1929-1933: In der Kreisliga behauptete der SSV stets einen guten Tabellenplatz. 1933: Die NSDAP ergreift die Macht, es beginnt die schreckliche Nazi-Diktatur. Im Sport war nun die Gauliga die höchste, die Bezirksliga die zweithöchste Klasse.