WSV-Trainer Sebastian Tyrala vor dem Derby
Nach der Auftaktniederlage zur Saisoneröffnung gegen Fortuna Köln (0:2) steht für den ehemaligen Bundesligisten Wuppertaler SV an diesem Freitag, 19.30 Uhr, das Derby beim Aufsteiger SSVg Velbert auf dem Programm. WSV-Trainer Sebastian Tyrala, der das Team im November 2024 übernommen und in der abgelaufenen Saison zum Klassenverbleib geführt hatte, steht vor keiner einfachen Aufgabe. Erneut musste der WSV einen großen personellen Umbruch vollziehen. Wie der 37-jährige Ex-Profi die Aufgabe in Velbert angehen will, verriet er uns im folgenden Interview.
Herzlich willkommen in Velbert, Herr Tyrala! Ihr Team ist mit einer 0:2-Heimniederlage gegen den SC Fortuna Köln in die Saison gestartet. Wie haben Sie die Partie gesehen?
Tyrala: "Durch die Rote Karte von Alessio Arambasic mussten wir mehr als 70 Minuten in Unterzahl spielen, sind außerdem durch einen zumindest strittigen Handelfmeter in Rückstand geraten. Wir haben in der zweiten Halbzeit dennoch kaum etwas zugelassen, konnten die Partie lange Zeit offengestalten."
Was genau hat für einen Dreier gefehlt?
Tyrala: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das Team hat sich in Unterzahl reingeworfen und eine starke Mentalität gezeigt. Die Einstellung war gut. Am Ende hätten wir aufgrund der starken Leistung zumindest einen Punkt verdient gehabt, standen aber leider mit leeren Händen da."
Der WSV musste erneut einen großen personellen Umbruch vollziehen. Hatten Sie sich ihre Aufgabe so schwer vorgestellt?
Tyrala: "Ich habe gegen Fortuna Köln acht Neuzugänge in die Startelf beordert, insgesamt zwölf neue Spieler eingesetzt. Wir haben dennoch eine starke Leistung abgeliefert und wollen daran möglichst anknüpfen."
Was kann man von Ihrer Mannschaft in dieser Spielzeit noch erwarten?
Tyrala: "Wir wollen in der Liga bleiben und die dafür nötigen Punkte so schnell wie möglich holen. Alles, was darüber hinausgeht, wäre eine sehr schöne Sache."
Wir müssen möglichst die gleiche Leidenschaft wie gegen Fortuna Köln an den Tag legen.
Wie schätzen Sie den nächsten Gegner SSVg Velbert ein?
Tyrala: "Ich habe mir gemeinsam mit unserem Sportlichen Leiter Gaetano Manno das 2:2 von Velbert bei den Sportfreunden Lotte angeschaut. Obwohl Velbert erst in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt hatte, war das Remis nicht unverdient."
Wie muss Ihre Mannschaft auftreten, damit sie für etwas Zählbares infrage kommt?
Tyrala: "Viele WSV-Fans werden das Derby vor Ort verfolgen und die Auswärtspartie zu einem Heimspiel machen. Wir müssen möglichst die gleiche Leidenschaft wie gegen Fortuna Köln an den Tag legen, dann bin ich guter Dinge."
Wie sieht die personelle Situation vor dem Derby bei der SSVg Velbert aus?
Tyrala: "Neben Abwehrspieler Subaru Nishimura, der nach einem Mittelfußbruch voraussichtlich erst in sechs Wochen zurückkehren wird, steht mir auch Angreifer Muhammed Bejdic, der wegen eines Kreuzbandrisses noch lange ausfallen wird, nicht zur Verfügung. Hinzu kommt die Rotsperre von Alessio Arambasic. Dildar "Kadi" Atmaca hat sich im Auftaktspiel einen Muskelfaserriss zugezogen, wird die Partie in Velbert ebenfalls verpassen."