WDFV zieht Konsequenzen und verschärft Regelwerk
Nach Chaos-Saison: WDFV zieht Konsequenzen und verschärft Regelwerk in der Regionalliga West
Die vergangene Saison der Regionalliga West war geprägt von Insolvenzen, Rückzügen und einem enormen Imageschaden für den Fußball im Westen Deutschlands. Nachdem mit dem KFC Uerdingen und dem 1. FC Düren gleich zwei Traditionsklubs während der laufenden Spielzeit Insolvenz anmeldeten und Türkspor Dortmund sogar frühzeitig die Segel strich, hat der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) nun klare Konsequenzen gezogen.
Wie der Verband in der vergangenen Woche offiziell bekannt gab, tritt ab der Saison 2025/2026 ein verschärftes Regelwerk in Kraft. Ziel ist es, die Integrität des Wettbewerbs zu sichern und sportlich wie wirtschaftlich stabile Rahmenbedingungen zu schaffen – ein Signal, das in der Fußballszene dringend erwartet wurde.
Harte Strafen für Rückzüge und Insolvenzen
Künftig wird der vorzeitige Rückzug aus dem Spielbetrieb nicht nur mit dem automatischen Abstieg, sondern auch mit einer Geldstrafe von mindestens 10.000 Euro belegt. Zudem wird dem betroffenen Verein in der darauffolgenden Spielzeit ein Punktabzug von 15 Zählern auferlegt – unabhängig von der Liga, in der der Klub dann startet. Auch für Insolvenzverfahren bleibt der Punktabzug von neun Punkten bestehen.
Keine Spielercastings mehr in der Endphase
Ein weiterer zentraler Punkt der Reform: Spieler, deren Spielberechtigung erst nach der zweiten Wechselperiode erteilt wird, dürfen künftig nicht mehr eingesetzt werden. Damit reagiert der Verband auf das viel diskutierte „Spielercasting“ des 1. FC Düren im Frühjahr, bei dem aus über 500 Bewerbern noch kurzfristig Spieler für den Ligabetrieb rekrutiert wurden.
Ein Schritt in Richtung Glaubwürdigkeit
Mit den neuen Regeln zieht der WDFV die längst überfällige Reißleine. In einer Liga, in der sich sportliche Leistungen im Laufe der Saison mehrfach durch externe Faktoren relativierten, sollen künftig wieder Verlässlichkeit, Fairness und die sportliche Entwicklung im Vordergrund stehen.
Auch für ambitionierte und solide aufgestellte Vereine wie die SSVg Velbert 02, die um Aufstieg und sportliche Weiterentwicklung kämpfen, ist diese Neuausrichtung ein positives Signal. Der Verband zeigt, dass Fehlverhalten nicht länger folgenlos bleibt – zum Schutz aller, die den Fußball mit Engagement und Herzblut betreiben.